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03 2017

Die Zürcher Gessnerallee als Plattform für rechte Ideologien?

Ein Publikum | http://ohneuns.ddns.net/

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Wir werden im Zuge der Veranstaltung «Die neue Avantgarde» als Publikum angesprochen und eingeladen, an einem Vorgespräch teilzunehmen, welches eine Podiumsveranstaltung verhandeln soll, die der AfD eine Plattform gibt und ausschliesslich mit Vertreter_innen ultra-rechter, neokonservativer und liberaler Anliegen und Rhetorik besetzt ist. Migrantische, postmigrantische, linke, PoC's und feministische Gegenstimmen sind nicht auf dem Podium vertreten, sondern werden unter dem Deckmantel der Partizipation dazu eingeladen, als reagierendes Publikum mitzuspielen. Wir befinden uns in einem Theater!

Die Veranstalter_innen ermöglichen mit dem als «Experiment» verharmlosten Podium ebenjenen ihr Partei- und Ideologieprogramm öffentlich weiterzuentwickeln und zu erproben, die dezidiert emanzipatorische Bewegungen beschneiden und deren öffentliche Wahrnehmung mit populistischer und zynischer Rhetorik (Political Correctness Bashing) zu ihren Gunsten verzerren, verdrehen und spalten. Dem wollen wir weder als Abstimmende, noch in irgendeiner anderen Form der partizipativen Involviertheit zuarbeiten.

Trotz grundlegender Kritik aus dem direkten Umfeld und dem offenen Brief vom 24.02.17., schiebt die Gessnerallee die Verantwortung, der AfD keine Bühne zu bieten, nach wie vor ab. Um dies zu legitimieren wird ein öffentliches Vorgespräch inszeniert, welches das Publikum dafür instrumentalisiert, über das Stattfinden des Podiums zu entscheiden.

Deshalb rufen wir alle dazu auf, der Doppel-Veranstaltung «Die neue Avantgarde» (10.03./ 17.03.17) mit strategischem Desinteresse zu begegnen und beides zu boykottieren! Zu diesem Boykott ist auch das Gessnerallee-Team eingeladen.

«Silence can be a plan rigorously executed (...)
It is a presence, it has a history, a form.
Do not confuse it with any kind of absence.»

Adrienne Rich, The Dream of a Common Language

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