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09 2025

Organisierte Undiszipliniertheit. Maquis durch die Institution

Francesco Salvini

Aus dem Englischen von Isabell Lorey

„Im August 1987 traf sich eine bunt gemischte Gruppe von Menschen – Psychiater:innen, Psycholog:innen, Forscher:innen und Direktoren der Direction des Affaires Sanitaires et Sociales aus der Basse-Normandie, der Region Lyon, Genf und Triest – in dem kleinen Dorf Granges-sur-Lot im Südosten Frankreichs, wo François Tosquelles derzeit lebt, und blieb drei Tage lang in seinem Haus, um mit ihm zu sprechen. Die Entscheidung, diese Reise zu unternehmen, war während früherer Begegnungen zwischen Mitarbeiter:innen aus Caen und Triest gereift: Die Idee war, zu den Anfängen eines Transformationsprozesses in psychiatrischen Institutionen zurückzukehren, der in Frankreich in den 1940er Jahren im psychiatrischen Krankenhaus Saint-Alban in der Lozère seinen Anfang genommen hatte und sich Anfang der 1950er Jahre zu einer Bewegung von nationaler Bedeutung entwickelte, die später als Psichothérapie Institutionelle bekannt wurde.“
– „The School of Freedom“, Interview mit François Tosquelles[1]

Die hier beschriebene Begegnung, die als eine Unterhaltung mit viel Gesprächswitz transkribiert wurde, und in der Tosquelles als Zeremonienmeister fungiert, nahm einen Dialog zwischen Triest und der französischen Bewegung wieder auf, der Jahre zuvor in den 1970er Jahren unterbrochen worden war. Die Spannungen, die zum Bruch geführt hatten, waren zweierlei: Auf der Seite von Triest gab es Kritik an der französischen Entscheidung, den politischen Kampf um den „Sektor” aufzugeben, ohne zu versuchen, entweder das System der nationalen psychiatrischen Krankenhäuser durch alternative institutionelle Experimente zu ersetzen oder die Separierung der Versorgung vom städtischen Leben abzuschaffen. Auf französischer Seite wurde die Bewegung um Basaglia in Triest als eine angesehen, die übermäßig auf Deinstitutionalisierung fokussiert war, und es versäumte, die mikropolitischen Strategien der Devianz[2] und der in Symptomen zum Ausdruck kommenden politischen Kritik zu unterstützen.

Dies war eine komplexe Spannung, die jedoch vor allem von den politischen Prozessen der damaligen Zeit beeinflusst war – von der Stärke und Krise der französischen 68er-Bewegung, von der Ungezügeltheit und Komplexität der italienischen 77er-Bewegung, von den sozialen, institutionellen, kulturellen und politischen Konfigurationen der verschiedenen Kontexte und ihren schwierigen Übersetzungen. Die Auseinandersetzungen, die in den 1970er Jahren stattfanden, waren ausgesprochen heftig, weil konkrete radikale Praktiken und das tägliche Leben der Beteiligten auf dem Spiel standen.

In den 1980er Jahren, einem Jahrzehnt, das Félix Guattari als Winterjahre bezeichnet hat, verwoben sich die Bewegungen wieder mit größerer Kraft und breiterer gegenseitiger Anerkennung. Dies geschah auf vielfältige Weise: durch soziale Kooperativen, denen Guattari in seinem Buch Chaosophy[3] Aufmerksamkeit widmet; in dem „Brief für Europa aus Leros” von Franco Rotelli, Guattari und anderen;[4] durch die vielfältigen Allianzen, die das „Netzwerk der Alternativen zur Psychiatrie“ in den 1980er Jahren wiederbelebten;[5] und vor allem 1987, durch das Treffen der Triester Gruppe in Granges-sur-Lot, als Maurizio Costantino (der später zu einem Protagonisten der Erfahrung von Leros in Griechenland werden sollte) und Giovanna Gallio (eine prominente Intellektuelle der Basaglia-Bewegung) auf der Suche nach François Tosquelles (geboren als Francesc in Katalonien) waren, um eine Geschichte zu rekonstruieren, vor allem aber, um konkrete Fragen aus ihrer Erfahrung in Triest zu stellen, die Ende der 1980er Jahre in eine bedeutende Entwicklungskrise gekommen war.

Nach Jahren des Abbaus der Anstalten schloss das Basaglia-Gesetz (180/1978, einzigartig in Europa)[6] die Anstalten in Italien endgültig und machte den politischen Charakter der Machtverhältnisse, die der psychiatrischen Beziehung innewohnen, auch auf juristischer Ebene deutlich. Nachdem sich die städtische Infrastruktur der psychiatrischen Dienste entwickelt hatte, nachdem die Psychiatrien sowie die psychiatrischen Stationen in allgemeinen Krankenhäusern als letzte Bastionen der Institutionalisierung geschlossen worden waren, nachdem der Privatisierungsprozess der Unterbringung in geschlossenen Kliniken abgeschlossen war, nachdem sich der Kreislauf von Laboratorien und Kooperativen als aktive, durchlässige und integrative „meta-phery” für die betreuende Versorgung etabliert hatte, blieb eine Frage offen: Wie konnte diese kritische Praxis mit ihrer eigenen Genealogie in Dialog gebracht werden? Beim Lesen und Kommentieren der Transkription des Dialogs der „School of Freedom” lässt sich sagen, dass zwischen Saint-Alban und Triest Gegensätze das Ergebnis von Nähe waren und Unterschiede nie zu endgültigen Divergenzen führten.

„Der hier vorgestellte Text ist nicht wirklich ein Interview, obwohl wir Tosquelles tatsächlich viele Fragen gestellt haben. Die Worte richteten sich mehr denn je an die Zuhörenden, nicht an die Lesenden. Bei der Transkription, Übersetzung und Bearbeitung des Textes haben wir so weit wie möglich versucht, die ‚Körnung der Stimme‘ nicht zu reinigen und zu verwässern, in diesem Ritual der ‚Leichenbestattung‘ des gesprochenen Wortes hin zum geschriebenen Wort, das – wie Barthes sagt – die Taktiken und Darstellungen, die Unschuld und die Gefahren, die der Sprache innewohnen, opfert. Trotz der Kürzungen, der Aufteilung der Diskussionsthemen und der Zensur von zu persönlichen Bezugnahmen bewahrt und vermittelt der Text – so glauben wir, auch dank der außergewöhnlichen Kraft von Tosquelles – alle Positionen (nicht separat, sondern zirkulär), die jede:r Teilnehmende beim Sprechen und Zuhören dieser Begegnung eingenommen hat. Wir könnten also sagen, dass es sich um eine lange, laut erzählte Geschichte handelt: Es ist die Autorität einer Erfahrung, eingeschlossen in eine Geschichte, die wir gesucht haben.“[7]

Man kann einige Kontrastpunkte zwischen der Praxis in Triest und der in Saint-Alban aufzählen, aber es ist wichtig zu betonen, was die Stimmen, die aus diesen Erfahrungen sprechen, gemeinsam haben. Erstens die Zentralität des institutionellen Objekts: In Saint-Alban ist es der Raum der Institution, der Ort des Experimentierens; in Triest liegt der Schwerpunkt der Arbeit darauf, die Institution zu leeren und eine Beziehung außerhalb aufzubauen – in die Außenwelt einzutreten, wo es bisher keine therapeutische Praxis gab.[8] Auf der einen Seite haben wir die Zeit der maquis, den ländlichen Raum, das Frankreich des Zweiten Weltkriegs und davor das Spanien des Spanischen Bürgerkriegs. Auf der anderen Seite das proletarische Stadtgebiet von 1968, die italienischen autonomen Bewegungen der 1970er Jahre, die politischen Krisen der 1980er Jahre.

Es gibt noch weitere Gemeinsamkeiten, vor allem eine: die antifaschistische Praxis als Ethik zur Transformation der Institution. Für Tosquelles bedeutete dies die lange Reise durch totalitäre Regime und totale Institutionen, vom Bürgerkrieg über französische Internierungslager bis hin zur Zuflucht für Partisan:innen, die gegen das Vichy-Regime kämpften. Für Basaglia bedeutete dies die Notwendigkeit, eine antifaschistische Praxis in einem republikanischen institutionellen Kontext fortzusetzen, in dem die in Anstalten eingesperrten matti (wörtlich: „Verrückte”, ein wiederangeeigneter Begriff) immer noch den Regeln des faschistischen Regimes unterworfen waren.

Es gibt auch eine starke Nähe und Kontinuität in der kritischen Lesart der Funktion des Staates, die jede Institution beeinflusst hat. Tosquelles provozierte in seiner typischen Art: „Wäre da nicht die unglückliche Tatsache, dass Kriege Menschen töten, wäre es keine schlechte Idee, für jede Generation ein paar Kriege zu organisieren, denn nur unter diesen Bedingungen versteht man Dinge, die man sonst nicht verstehen würde.”[9] Nur in einem Zustand des Bürgerkriegs ist es möglich, neue Institutionen zu erfinden. Diese Überlegung findet ihre Resonanz bei Franco Rotelli:

„Wenn ein Erdbeben oder eine andere Katastrophe eintritt, kommt nach dem ersten Moment der Panik, nach dem erstaunten oder verzweifelten Umherirren, der Moment, in dem alle arbeiten, kooperieren, gleichberechtigt, solidarisch, alle zusammen, der soziale Körper als kollektiver Antikörper. Dies dauert, sagen Wissenschaftler:innen, so lange, bis die ‚Rettungskräfte‘ eintreffen: die Armee, die Präfekten usw. Allmählich endet die Zusammenarbeit, die Gleichheit, die Institutionen gewinnen wieder die Kontrolle: Alle machen ihr eigenes Ding. Alle finden ihre Rolle, die von der Institution bestimmt wird. Normen, Verträge, Rechte rekonstruieren den Weg der Getrenntheit und der Ungleichheit.“[10]

Es ist der transversale, bewegliche und unvollständige Ansatz, der diese Erfahrungen am meisten miteinander verbindet: die Bekräftigung der Notwendigkeit eines organisatorischen Nomadentums institutioneller Formen, damit sie sich nicht verfestigen, sondern sich weiterhin in konkreten Prozessen etablieren. 1980, kurz vor seinem Tod, schlug Franco Basaglia vor, dass die case del popolo (Arbeiter:innenheime) der Kommunistischen Partei zu Orten der Revolution der Sorge werden sollten, als territoriale Zentren für psychische Gesundheit, die sich der Stadt öffnen. Tosquelles erzählt die Geschichte, wie er vor vielen Jahren einen Brief an die sowjetische Führung geschrieben habe, um mitzuteilen, dass in Katalonien nicht die Sowjets, sondern die peñas, antiautoritäre populare Zirkel, die Revolution übernehmen würden. Solche Prinzipien des Nomadentums, der Emanzipation, der Konfliktualität und der Politik durchdringen die psychiatrische Institution und verschieben die ‚Krankheit‘ kontinuierlich von der psychisch leidenden Person auf die kranken Institutionen, das heißt auf alle gesellschaftlichen Institutionen.

Hier versuche ich, indem ich diese Stimmen aus dem Jahr 1987 heraufbeschwöre, das Wortspiel der déconnage als nomadische Strategie fortzusetzen, die die Sprache lahmlegt, nach Missverständnissen sucht, verkettet, assoziiert, sozialisiert. Wie der Maquis in den Institutionen, wie die Gemeinplätze am Ende des Gesprächs in Granges-Sur-Lot tarnen sich Stimmen, übernehmen die Initiative und treiben Widersprüche voran, in dem Versuch, der höllischen Alternative zwischen unvermeidlicher Katastrophe und autoritärer Allmacht als einzigen Optionen zur Bewältigung unserer fragilen Gegenwart zu entkommen.


Maquis

„Die macchia ist eines der wichtigsten Ökosysteme des Mittelmeerraums. Es handelt sich um eine strauchartige Pflanzenformation, die typischerweise aus sklerophyllen Arten besteht, das heißt mit schmalen, ledrigen und glänzenden, immergrünen Blättern, deren durchschnittliche Höhe zwischen 50 cm und 4 Metern variiert: Diese Formationen stammen oft aus dem immergrünen mediterranen Wald.“[11]

Kehren wir also zu den Anekdoten zurück. Zu den Worten von Basaglia und Tosquelles und diesen Geschichten, die sich vermischen. Es sind die Praxis und dann die Fabulation, die den theoretischen Korpus dieser Erfahrungen zusammenstellen, der sich entwickelt, verfeinert und zu abstrakter sozialer Produktion fähig ist, während er immer wieder zum Konkreten zurückkehrt.

Im Internierungslager schuf Tosquelles einen psychologischen Dienst mit zwei Türen, durch die man auf der einen Seite eintreten und auf der anderen Seite wieder hinausgehen konnte:[12] Aber wie viele Menschen sind geflohen? Und wohin sind sie gegangen? Für wie lange? Sind sie zurückgekehrt? Welche Art von Kontrolle und Intervention hat das Lager angesichts dieser institutionellen Krise entwickelt? Wie hat das kleine ‚Dienstteam‘ – der Gitarrist, der Maler und Tosquelles – in dem Moment reagiert? Was ist mit der Institution? Wurden sie unterdrückt, kontrolliert, denunziert? Tausend Fragen, die nur die Anekdote aufwerfen kann, aber wir müssen uns den Widersprüchen nähern, die sie hervorbringen, um sie zu nutzen, um Antworten auf unsere Gegenwart zu finden, und nicht nur, um die Vergangenheit zu archivieren.

Oder Basaglia, der sich selbst und seine früheren Erfahrungen als antifaschistischer Inhaftierter in den Insassen der Irrenanstalt wiedererkennt. So antwortet er der Krankenschwester, die ihn bittet, die Aufzeichnungen über die in der vergangenen Nacht verhängten Zwangsmaßnahmen zu genehmigen, mit mi no firmo (ich unterschreibe nicht) im venezianischen Dialekt.[13] Er übernimmt unvermittelt die politische Last seiner professionellen Aufgabe. Er stellt sich ohne Neutralität auf die Seite der inhaftierten Bürger:innen, denen ihre Freiheit genommen wurde. Durch Konflikte übernimmt er die Verantwortung, den Krankenschwestern keine Aufsichtsfunktion zu übertragen. Und er sucht den Dialog außerhalb der Sprache, in der Umgangssprache, im Dialekt. An diesem 16. November 1961 löste dieses institutionelle Vakuum – das Nicht-Tun, das Nicht-Unterzeichnen des Protokolls über die nächtlichen Zwangsmaßnahmen – zwar kein Problem, aber es warf viele Probleme auf, Probleme, die bis heute bestehen.

Tosquelles‘ antifaschistische Geschichte ist weithin bekannt, zunächst in den Schützengräben des Spanischen Bürgerkriegs, mit den Prostituierten, dann in den Internierungslagern in Südfrankreich und schließlich in Saint-Alban mit den maquis, der das während des Vichy-Regimes offene Asyl passierte.[14] Was Triest betrifft, so können hier einige Details in Erinnerung gerufen werden. In den 1970er Jahren wurde die antifaschistische Verfassung von 1948 noch nicht in einer Institution – der Anstalt – angewendet, die konkret faschistisch blieb. Der Kampf der Stadt für die Deinstitutionalisierung war in erster Linie ein Kampf darum, diejenigen in den zeitgenössischen – problematischen, kapitalistischen, sozialdemokratischen usw., aber antifaschistischen – Gesellschaftsvertrag einzubeziehen, die nie daran beteiligt gewesen waren: die internierten matti und ganz allgemein den Teil der Gesellschaft, der noch immer als Objekt von totalen Institutionen regiert wurde. Diese Bewegung war verflochten mit sozialen und revolutionären Aufständen, die die Welt erfassten: Beziehungen zu den chilenischen Exilant:innen Pinochets und Lateinamerikas, zu den Spanier:innen und Griech:innen der europäischen Diktaturen, zu antipsychiatrischen Organisationen, zu antikolonialen Gruppen in Burkina Faso und anderen afrikanischen Kontexten, zu den Sandinist:innen, den autonomen Gruppen, den Bewegungen, die bis mindestens Mitte der 1980er Jahre in die Institutionen hinein- und wieder herausgingen.

Ähnliches war im britischen Fall geschehen: Die Gewalt des Alltags störte die soziale Ordnung, legte Brüche offen und ermöglichte Durchbrüche. In den frühen 1940er Jahren wurde Maxwell Jones zum Protagonisten, indem er die therapeutische Gemeinschaft im Northfield Military Hospital erfand.[15] Der Zweite Weltkrieg hatte die Patienten verändert, die nun nicht mehr das elende Lumpenproletariat waren, sondern Helden, die von der Front zurückkehrten. Und auch die Krankenschwestern: Sie waren nicht mehr die bezahlten Wächterinnen der Anstalt, ebenfalls Lumpenproletarierinnen, sondern Frauen aus der Mittelschicht, die eine führende Rolle in der allgemeinen Mobilmachung des Krieges spielen wollten. Und so veränderte sich für Maxwell Jones der Bereich der institutionellen Organisation radikal. Patient:innen konnten nicht mehr als Objekte abgelehnt werden, und Pflegekräfte konnten nicht mehr als Instrumente der Bewachung eingesetzt werden. Die Undiszipliniertheit brach, zumindest für eine Weile, die psychiatrische Macht.

Die Frage, die diese Anekdoten verbindet, lautet: Wie kann man in den Institutionen zum maquis werden? Und wie macht man das, dass der institutionelle Raum diejenigen schützt, die außerhalb stehen, sowohl als antifaschistische Praxis, die den französischen Partisan:innen Asyl gewährt, aber auch als antistalinistische Praxis wie beispielsweise im Spanischen Bürgerkrieg. Oder wie macht man das, wenn die Institution zunächst abgelehnt und dann neu erfunden wird, um Menschen im städtischen Leben zu begleiten, als Kamerad:innen, in der Partei, in der Taverne, in den Kämpfen wie in Triest nach 1968 und inmitten der Unruhen Mitte der 1970er Jahre? Undiszipliniertheit organisieren. Bei diesem gemeinsamen Thema verstanden sich endlich die Leute aus Triest und die französische Gruppe, die an dem Gespräch mit Tosquelles in Granges-Sur-Lot teilnahmen. Sie fanden einen Punkt, an dem sie sich festhalten konnten, um gemeinsam zu tanzen.


Maquillage

„Die Praxis, die Haut und andere sichtbare Körperteile mit Kosmetikprodukten zu verschönern oder ihr Aussehen zu verbessern. Im weiteren Sinne bezeichnet der Begriff auch die verwendeten Kosmetika wie Lippenstift, Lidschatten, Puder, Rouge, Schmucksteine, Hautgrundierung usw., die mit Hilfe verschiedener Werkzeuge wie Pinseln und Schwämmen aufgetragen werden. In der darstellenden Kunst wird sie verwendet, um Schauspieler:innen als die von ihnen dargestellte Figur zu charakterisieren, indem bestimmte Merkmale übertrieben, das Gesicht verformt oder einfach von Grund auf neu gestaltet werden, sowie um durch die Beleuchtung verursachte Verzerrungen zu korrigieren.“[16]

Bei Tosquelles kann man sagen, dass es eine Strategie des travisamento – der Irreführung des Gesichts – gibt, wobei eine gewisse Queerness des Selbst es möglich macht, das Asyl,  wie auch anderswo, zu öffnen. Das Asyl wird durch die Überschreitung radikaler Andersheit geöffnet. Das Einbrechen von Kunst und Politik ermöglicht die radikale Andersheit von Saint-Alban. Diese Andersheit – die Zusammensetzung und Beweglichkeit innerhalb eines für soziale Kräfte geöffneten Asyls – ermöglicht es, eine Pädagogik für die Institution zu entwickeln. Sie ermöglicht es der Institution, ihr eigenes Wissen und anderes Wissen zu mobilisieren und etwas anderes zu werden.

Diese institutionelle Transformation ist möglich, weil sich die Institution dem Dickicht hingibt. Sie wird von oben, vom ‚Zentrum‘, von Paris aus nicht mehr wahrnehmbar, weil sie versteckt, getarnt, geschminkt ist. Und in dieser Irreführung, in diesem maquillage, befindet sich der soziale Raum des Asyls nicht nur am Rande, an der Peripherie. Mit dem Risiko, dass der maquis in die Institution eindringt, geht die Allianz zwischen den beiden über den Rand hinaus, ist „meta-phery”. Und als solches ist das Asyl nicht nur ein Raum des Ausdrucks, sondern eine „Schule der Freiheit“, sagt Tosquelles.[17] Es ist ein Ort, an dem sich verschiedene subjektive Singularitäten auf dauerhafte Weise zusammensetzen und erhalten können. In dieser Spannung von Tosquelles‘ institutioneller Pädagogik liegt eine große performative Kraft: ein Ausdruck der historischen, kontingenten Kraft des Krieges, aber auch die vorwegnehmende Bejahung des subalternen Kampfes der Bauer:innen, Arbeiter:innen und matti als Protagonist:innen einer neuen Gesellschaft. Doch die Leute aus Triest fragen Tosquelles: Reicht das aus, um das Asyl in eine Schule der Freiheit zu verwandeln?

„Professor Diatkine, ein weltbekannter Psychiater, ein Veteran in Alter und Erfahrung, der eine der fortschrittlichsten Einrichtungen der europäischen Psychiatrie in Paris (im 13. Arrondissement) leitet, sagt mir: ‚Wenn man als Psychiater einen Raum betritt und einen Gestank wahrnimmt, der sich mit Rauch und Urin vermischt, kann man mit geschlossenen Augen sagen: ‚on est chez nous‘. Wir Psychiater können sagen: ‚Wir sind zu Hause‘. Und damit könnten wir die Diskussion über Psychiatrie und Architektur bereits beenden. François Tosquelles, der ausgehend von Saint-Alban in der Lozère maßgeblich zum Fortschritt der Psychiatrie beigetragen hat, schreibt noch vor kurzem über die Möglichkeit, innerhalb eines psychiatrischen Krankenhauses, innerhalb einer psychiatrischen Institution, eine sogenannte Schule der Freiheit, einen Ort der Emanzipation, einzurichten. Die Illusion der Nachkriegspsychiater:innen, dass die Utopie eines Ortes, eines psychiatrischen Krankenhauses als Ort der Emanzipation, möglich sei, markiert einen wichtigen Teil der fortschrittlichen europäischen Psychiatriekultur. Andererseits ist die Illusion, dass der neue Mensch hinter Mauern geboren werden kann, die Illusion, die all die Erfahrungen des realen Sozialismus in all diesen Jahrzehnten durchzogen hat; dass ein neuer Mensch nur hinter Mauern geboren werden kann, indem er sich vor dem Rest der Welt schützt, ist die Illusion, die von Kuba bis anderswo viele der Utopien der jakobinischen Bourgeoisie durchzogen hat, als sie versuchten, sich eine radikale Veränderung der Welt vorzustellen. Heute sind wir alle ärmer, aber eines wissen wir inzwischen: Der neue Mensch wird niemals hinter Mauern geboren, hinter Mauern werden nur Monster geboren.“[18]

Die Triester Kritik bewegt sich daher auf zwei verschiedenen Ebenen. Es handelt sich um eine politische Kritik, nicht um eine Kritik der Disziplin (der Psychiatrie). Einerseits wird die französische Bewegung kritisiert, weil sie auf eine umfassende Veränderung des Systems der psychischen Gesundheitsversorgung verzichtet hat, indem sie alternative statt ersetzende Modelle geschaffen hat, und dies im privaten Sektor. Zweitens, weil sie der Logik der totalen Institution nicht entgegenwirkt, die Vielfalt von der Welt trennt und diese Trennung in der Metapher mystifiziert – wie in einer maquillage –, die dennoch ein separater Ort bleibt: getrennt vom gesellschaftlichen Leben.

Tosquelles wiederum kritisierte Triest mit dem Argument, dass mit der Schließung der Anstalt das Problem nicht gelöst sei: Das „Außen” sei keine Lösung. „Im heutigen sozialen Leben [...] gibt es nur die Schule der administrativen Entfremdung.”[19] Die Menschen kehren in die Einsamkeit und das Elend zurück, in die Gesellschaft, die sie zuvor ausgeschlossen hatte. Daher wird der Raum des Asyls als Schutzraum immer notwendig sein. Triest suchte in den Jahren der Studierendenrevolten, Arbeitskämpfe und antikolonialen Aufstände nach einem anderen Paradigma, in dem die therapeutische Praxis darin bestand, den im Asyl eingeschlossenen Widerspruch in den gesellschaftlichen Kontext zurückzuführen, der ihn hervorgebracht hatte, politische Verantwortung für diese Rückführung zu übernehmen und die therapeutische Praxis in gesellschaftlichen Kontexten und Kämpfen zu verorten: als aktiver Teil des gesellschaftlichen Wandels.

Die Pädagogik, die Triest durchdringt, ist die Pädagogik der Realität: die Realität des Klassenkonflikts, der infrastrukturellen Missstände der Stadtviertel, der staatlichen Gewalt und des Patriarchats, aber auch der molekularen Revolutionen der 1970er Jahre. Aus diesen Gründen – kontingenten, kulturellen, subjektiven – nimmt der Kampf Basaglias in Italien eine symbolische und imaginäre Zentralität ein. Er ist konkret und radikal, er ist institutionell, und er ergreift Partei; vor allem ist er ein transversaler Kampf, der alle einbezieht – und er ist wirksam. Es stand 1977 an den Wänden von Triest geschrieben, als die französischen Aktivist:innen und Psychiater:innen am Reseau teilnahmen: „Die Anstalt bleibt, getarnt, eine Anstalt. Eine Institution, die zerstört werden muss“, wie in den Wandzeitungen von Ugo Guarino dokumentiert. Und 1978 wurde die Anstalt von Triest geschlossen.


Maquila

„Eine maquila ist ein Unternehmen, das Produkte ohne Zahlung von Steuern importiert, deren Erzeugnisse im Herkunftsland der Rohstoffe vermarktet werden. Der Begriff stammt ursprünglich aus Mexiko. Die meisten dieser Fabriken befinden sich in mexikanischen Städten entlang der Grenze zu den USA, hauptsächlich in Tijuana, Mexicali, Ciudad Juárez, Reynosa und Heroica Nogales. Diese Unternehmen müssen im Rahmen des Maquila-Programms arbeiten, das vorschreibt, dass alle Produkte in ihr Herkunftsland zurückgeführt werden müssen. Das Kapital der Maquiladora stammt in der Regel vollständig aus dem Ausland.“[20]

Wenn man das Asyl verlässt, gerät man in Schwierigkeiten. Man bringt auch leidende Menschen in Schwierigkeiten, wie Tosquelles warnt. „Die Phobie vor dem Wahnsinn ist ein natürlicher Zustand der menschlichen Spezies. Menschengruppen bilden sich, um den Wahnsinn aus ihrer Mitte auszuschließen, und aus diesem Grund ist diese Vorstellung von therapeutischem Agieren in der Gemeinschaft [...] eine Utopie, mit der man vorsichtig umgehen sollte, wenn man nicht mit Bedacht agiert, wenn dieser Austritt nicht angemessen vorbereitet ist [...]”.[21] Aus der Perspektive von Triest ging es nie um die Frage, ob man sich in Schwierigkeiten bringen oder diese vermeiden sollte. Das Problem war vielmehr, wie man die Widersprüche vorantreiben und in Schwierigkeiten bleiben konnte.

„Wenn wir in der Stadt arbeiten, in den proletarischen Vierteln, wo sich die psychiatrischen Zentren befinden, sind es nicht mehr wir Psychiater:innen, die Bescheid wissen: Es sind die Pflegekräfte, die Bescheid wissen, die den Kontext der Menschen verstehen, die aus dem Asyl kommen und in ihre Viertel zurückkehren. Die Kraft der Leute und Pflegekräfte zu unterstützen und Allianzen in der Stadt aufzubauen, war unsere eigentliche Strategie.“

Franco Rotelli drückte es mehr oder weniger so aus, als wir über die Dokumente sprachen, die uns Menschen – Nutzer:innen, Arbeiter:innen, Freiwillige, aus der Stadt, von überall her – vierzig Jahre nach der Schließung des psychiatrischen Krankenhauses ins Triester Dokumentationszentrum in San Giovanni gebracht hatten. Denn sobald sie aus dem Asyl herausgebracht worden waren, wurden Widersprüche, die im Leiden zum Ausdruck kamen, zum gemeinsamen Wissen und zu einem gesellschaftlichen Problem (und oft zu einem sozialen Kampf).

Eine lange Abschweifung wäre hier sinnvoll, aber vielleicht hilft ein Diagramm, um das Problem zu skizzieren, das Triest in den 1970er Jahren für die Erfahrungen von Saint-Alban in den 1940er Jahren darstellt. Wenn das Asyl der Ground Zero des sozialen Austauschs ist, bestand das Problem für Triest nicht darin, einen ‚Markt‘ innerhalb des Asyls zu schaffen (offen für diejenigen, die eintreten wollen), denn außerhalb war es nicht möglich, ‚Schutz‘ zu garantieren. Für Triest gibt es keinen maquis ohne Dickicht, ohne Wald. Freiheit kann nicht in den Gärten der Psychiatrie ‚unterrichtet‘ werden, ohne ‚zu einem respektablen Asyl dankbarer Dienender zu verkommen‘[22] . Neben der Gewährleistung des Rechts auf di asilo (auf Zuflucht) – außerhalb des Asyls – muss das Recht auf sozialen Austausch gewahrt bleiben, wobei der soziale Austausch immer offen und immer ungewiss ist. Das Recht, Teil des sozialen Austauschs zu sein, ist nicht abstrakt: Es ist das Recht, sich dem Risiko, ja sogar der Gewalt des Gesellschaftsvertrags und der sozialen Kämpfe auszusetzen.

Beim Aufbau der konkreten Maschinen, die die Kooperativen der 1980er Jahre sind, sind die Ausbeutung und Entfremdung der Arbeit ein wesentlicher Teil des Problems. Gleichzeitig sind jedoch auch die kooperativen, sozialen und produktiven Dimensionen der Arbeit vorhanden. Es gibt keine Mystifizierung der Arbeit, wie bei der Rechtfertigung der fehlenden Löhnen in der Ergotherapie, weil „Arbeiten therapeutisch ist“. Vielmehr ist es die therapeutische Praxis, die mit dem praktisch Gegebenen konfrontiert werden muss: dem Markt, der Müdigkeit, aber auch der Erfindung, der Sozialität, der Freude.

Die erfundenen Institutionen lehnen die totale Institution gerade aufgrund dieser Nicht-Totalität und damit aufgrund ihrer Parteilichkeit ab: teilweise, weil sie Teil eines umfassenderen sozialen Austauschs sind, über den sie nicht entscheiden können, und teilweise, weil sie Partei ergreifen, weil man immer entscheiden kann, auf welcher Seite man steht. Die offenen Kreisläufe der Sorge werden daher durch eine Zusammenarbeit öffentlicher Dienste mit sozialen Unternehmen ausgelöst, die im Kooperativismus verwurzelt sind und von ‚kooperativistischen‘ Akteur:innen in Triest erneuert wurden: Vereine, Gruppen, Bewegungen, Künstler:innen. In dieser Offenheit sind die Kooperativen jedoch seit den 1980er Jahren aufeinandergeprallt und waren – heute mehr denn je – nicht in der Lage, Widersprüche aufzulösen: Entfremdung, Ausbeutung und Prekarisierung als konkrete Aspekte ihrer Arbeit. So bleibt eine einfache Frage, die jedoch konkret äußerst schwer zu beantworten ist: Kann prekäre, ausgebeutete, entfremdete Arbeit noch therapeutisch sein? Und können soziale Kooperativen, die mit diesem Problem konfrontiert sind, anstatt geschützte Orte zu sein, zu sozialen Maschinen werden, die die heutige Gesellschaft und die sozialstaatlichen Institutionen heilen?

Um diese Fragen konkret zu beantworten, muss man sich fragen, wie Macht effektiv an die schwächsten Menschen zurückgegeben werden kann. Macht zurückgeben nicht nur als Potenzial, sondern auch als Widerspruch, als Problem, als Konflikt. Es geht darum, Macht nicht als formales oder moralisches Problem zu betrachten, in einer Weise, die nicht einer ideologischen Spaltung zwischen „Macht übernehmen” oder „von Macht besessen sein” entspricht. Vielmehr geht es darum, sich wieder mit den Spannungen der politischen Gesellschaft, den Dynamiken der Regierung, den Möglichkeiten einer Autonomie der Subalternen und den Mechanismen von Herrschaft und Hegemonie im aktuellen Kontext auseinanderzusetzen.

Zum Abschluss dieser Bemerkungen können daher drei Elemente vorgeschlagen werden, die für die praktische Auseinandersetzung mit diesem Thema wichtig sein könnten. Erstens: Was bedeutet es, das Problem der Macht von unten nach oben zu betrachten? Subalterne Kräfte, die im institutionellen Bereich störend wirken können, wie es im maquis in Saint-Alban oder der Besetzung der Stadt Triest der Fall war, materiell, institutionell und subjektiv zu organisieren. Zweitens: Wie kann Macht von oben genutzt werden? Ist es möglich, zu schützen? (Wie Tosquelles betonte.)[23] Inwieweit kann dieser Schutz dazu beitragen, dass das Unsichtbare, das am Rande geschieht, Auswirkungen auf die Gesellschaft als Ganzes hat? Die Gesellschaft zu verändern? Und schließlich und folglich: Wie kann eine autonome, vielfältige, konstituierende Macht erneuert werden – eine Macht, die in der Lage ist, andere Welten zu erfinden, in denen die Macht, wie Prospero in Aimé Césaires Ein Sturm, sich kalt anfühlt?[24]

 

[1] Giovanna Gallio, Maurizio Costantino, „The School of Freedom“, Interview mit François Tosquelles, Per la Salute Mentale / For Mental Health. Pratiche, ricerche, culture dell’innovazione / Practices, Research, Cultures in the Process of Innovation, Nr. 4, 1987, S. 181–209, hier S. 181.

[2] Der Begriff wird hier in Bezug auf die „abweichende Mehrheit“ verwendet. Siehe Franco Basaglia, Franca Basaglia Onagro, Die abweichende Mehrheit. Die Idee der totalen sozialen Kontrolle, Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1972.

[3] Félix Guattari, Chaosophy. Texts and Interviews, 1972-1977, New York: Zone Books, 1995, S. 199.

[4] In Leros und Athen arbeitete von Mitte der 1980er bis Anfang der 1990er Jahre ein Team aus Triest mehrere Jahre lang daran, griechische Anstalten abzubauen. 1989 beteiligte sich Félix Guattari an institutionellen und politischen Mobilisierungen an beiden Standorten. Félix Guattari, De Leros à La Borde, Paris: L’édition d’une, 2012.

[5] Das Réseau alternative à la psychiatrie bestand aus einer Reihe internationaler Treffen in verschiedenen europäischen und lateinamerikanischen Städten, beginnend in Brüssel, und wurde von 1975 bis Ende der 1980er Jahre von Mony Elkaim organisiert.

[6] Das Gesetz 180/1978 sah die Schließung aller psychiatrischen Kliniken in Italien vor (es wurde je nach Region unterschiedlich angewendet) und regelte die Verfahren für Zwangsbehandlungen in nicht abgeschirmten Umgebungen, darunter in speziellen Stationen von Allgemeinkrankenhäusern sowie durch die Entwicklung von gemeindenahen Betreuungsdiensten, ähnlich denen des französischen secteur.

[7] Gallio/Costantino, „The School of Freedom”, S. 181.

[8] Maquis bezieht sich hier auf die Partisan:innenkämpfe gegen das Vichy-Regime in Frankreich während des Zweiten Weltkriegs, wird aber im gesamten Text als Wortspiel verwendet.

[9] Gallio/Costantino, “The School of Freedom“, S. 192.

[10] Franco Rotelli, „Su quella singolare che il plurale perseguire“, in: Rivista ‘e’, Nr. 2/3, August-Oktober 1987. Rivista ‘e’ stellte einen kurzen, aber intensiven Moment bemerkenswerter Ausarbeitung dar, mit Beiträgen von Dichtern und Theoretikern wie Andrea Zanzotto, Franco Fortini, Giuseppe Zigania, Tino Vaglieri und Giancarlo Majorino. Mit fünf Ausgaben im ‚riesigen‘ Format war ‚e‘ quer durch scheinbar unterschiedliche Denk- und Interessengebiete angelegt und bewegte sich an der Grenze zwischen verschiedenen Disziplinen. Neu veröffentlicht in: Franco Rotelli, Quale psichiatria? Taccuino e lezioni, Trient: Alphabeta, 2022.

[11] Aus https://es.wikipedia.org/wiki/maquia

[12] Gallio/Costantino, „The School of Freedom”, S. 186.

[13] Siehe Giovanna Del Giudice, ...E tu slegalo subito. Sulla contenzione in psichiatria, Trient: Alphabeta, 2020.

[14] Carles Guerra, Joana Masó, Tosquelles: Com una màquina de cosir en un camp de blat, Barcelona: Centre de Cultura Contemporània de Barcelona, 2022.

[15] Craig Fees, David Kennard, „Classic Text No. 133: ‚Maxwell Jones and the Therapeutic Community‘, von David Millard (1996)“, History of psychiatry 34:1, 2023, S. 78–86.

[16] Aus https://es.wikipedia.org/wiki/Maquillaje

[17] Gallio/Costantino, „The School of Freedom”, S. 186.

[18] Franco Rotelli, „Dietro le mura nascono i mostri“, Keynote auf dem Kongress „Psichiatria e architettura“, Mendrisio, Kanton Tessin, 5. bis 6. November 1992, veröffentlicht in La Nuova Libera Stampa, Lugano, 14. November 1992. Wiederveröffentlicht in Rotelli, Quale psichiatria?

[19] Gallio/Costantino, „The School of Freedom”, S. 186.

[20] Aus https://es.wikipedia.org/wiki/maquiladora

[21] Gallio/Costantino, „The School of Freedom”, S. 187.

[22] Franco Basaglia, L'utopia della realtà (raccolta di saggi scritti tra il 1963 e il 1979), Turin: Einaudi, 1979, S. 63.

[23] Gallio/Costantino, „The School of Freedom“, S. 205.

[24] Aimé Césaire, Ein Sturm: Bearbeitung von Shakespeares „Der Sturm“ für ein schwarzes Theater, aus dem Französischen von Monika Kind, Berlin: Wagenbach, 1969.