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Sphären des Aufstands

Sphären des Aufstands

Anmerkungen zur Dekolonisierung des Unbewussten

Suely Rolnik
transversal texts, September 2024
ISBN: 978-3-903046-46-7
292 Seiten, broschiert, € 15,00

Aus dem Portugiesischen und Englischen von Rubia Salgado, Gerald Raunig, Max Jorge Hinderer Cruz und Ruth Sonderegger


In Sphären des Aufstands untersucht Suely Rolik ausgehend von künstlerischen und politischen Beispielen vor allem aus Brasilien die Umstände, die zu regressiven, reaktionären Regierungen in der ganzen Welt führen. Zu diesen Umständen gehören auf der Makroebene eine Allianz zwischen Neoliberalismus, extremem Konservatismus und autoritärem Populismus, auf der Mikroebene eine Krise des hegemonialen machistischen Subjekts und dessen reaktive und gewaltvolle Antworten. Denn die zunehmende Selbstermächtigung derer, die andere Weisen der Subjektivierung praktizieren, wird nicht als Inspiration, sondern als Bedrohung erfahren.

Je mehr das globalisierte Regime des maschinischen Kapitalismus seine Herrschaft festigt, desto perfider verfeinert es die ihm eigene Mikropolitik. Diese spezifisch kapitalistische Mikropolitik beinhaltet die koloniale Aneignung des Lebens: Der Lebenstrieb wird von der Schöpfung und der Kooperation getrennt und auf die zerstörerische Praxis der Kapitalakkumulation umgelenkt. Diese Dynamik, die Suely Rolnik als „Prostituierung“ konzipiert, ist der Motor dessen, was Rolnik das kolonial-kapitalistische Regime des Unbewussten nennt.

In Sphären des Aufstands benennt Rolnik aber auch die Bedingungen, die notwendig sind, um dieses Regime zu bekämpfen: die Wiederaneignung des Lebenstriebs, der energetischen Grundlage im Herzen aller Lebensformen, einschließlich des menschlichen Lebens.

 

INHALT

Einleitung. Suely Rolniks unzeitgemäßer Aufruhr
Stefano Harney

Präludium: Worte, die einem Knoten in der Kehle entspringen

Das kolonial-kapitalistische Unbewusste

Makro- und mikropolitischer Aufruhr:
Verflechtungen und Unähnlichkeiten

Die neue Modalität des Staatsstreichs:
Eine Serie in drei Staffeln

Finale: Zehn Vorschläge für die Praxis der Dekolonisierung des Unbewussten