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04 2008

Die größten Kritiker der Elche sind heute welche

oder: Ist eine „atopische Kritik“ möglich?

Hakan Gürses

I.

Ich werde einige Gedanken formulieren, die durch den – von Michel Foucault geprägten – methodischen Gestus der Diagnose zustande kamen. Das zu Diagnostizierende ist die „Macht der Kritik“ im Spannungsverhältnis zur „Kritik als Macht“. Es handelt sich um eine reflexive Aufgabe: Der kritische Blick soll sich auf sich selbst richten und sein eigenes Verhältnis zur Macht historisch – in der Perspektive einer Geschichte der Gegenwart – begreifen.

Obwohl die Kritik in dieser ihrer Geschichte mit Kunst, Literatur und Musik (vor allem natürlich: mit Exegese) verwoben ist, will ich nicht über Kunst- und Literaturkritik oder über Texthermeneutik reden, sondern mich auf die Gesellschaftskritik konzentrieren. Dieser Verzicht hat einen wesentlichen Grund, den ich hier nur erwähnen, nicht aber ausführen kann: Die kritische Tätigkeit, die sich mit der Texthermeneutik, Literatur und Kunst beschäftigt, hat ab Mitte des 19. Jahrhunderts (oder etwas später) einen anderen Verlauf genommen als die kritische Tätigkeit, die sich der Gesellschaft widmet. Es liegt somit zwar eine Namensgleichheit vor, nicht mehr aber eine Funktionsgleichheit zwischen den beiden Tätigkeiten. Der Metadiskurs über Kunst, Musik, Literatur und andere Textgattungen wird heute zwar als „Kritik“ bezeichnet, er weist jedoch nicht die Merkmale der Kritik auf, sondern vielmehr jene des Kommentars. So bin ich auch der Meinung, dass der Akt der Dekonstruktion (dieser Begriff, der heute im politischen Sinne zunehmend synonym mit Kritik, ja sogar statt der Kritik verwendet wird), wie er von Derrida in einem hermeneutischen Kontext entwickelt wurde, dem Kommentar viel näher steht als der Kritik.[1]

Eine zweite Unterscheidung: Michael Walzer behauptet, eine gute Gesellschaftstheorie sei keine Voraussetzung für eine gute Gesellschaftskritik. Theorie könne sogar manchmal der Kritik schaden.[2] Tatsächlich gab und gibt es zwar eine ganze Reihe von kritischen Gesellschaftstheorien. Ja, es gab und gibt auch eine Menge Theorien über kritische Gesellschaftstheorien. Eine explizite Theorie der (Gesellschafts-)Kritik ist aber seltener anzutreffen. Darum tun wir uns gütlich an einem kleinen Vortrag von Michel Foucault, den er eigentlich gar nicht veröffentlichen und dem er schon gar nicht den Titel „Was ist Kritik?“ geben wollte.[3] Und darum ist das, was wir wohl alle hier seit zwei Tagen tun, der Versuch, diese Lücke zu schließen: Theorien über Kritik zu formulieren.

Ich persönlich glaube nicht, dass ich das Recht hätte, dieser Gruppe oder jenem Individuum zu sagen, das, was sie tun, sei keine oder schlechte Kritik, oder ihnen vorzuschreiben, wie Kritik heute auszusehen habe. Abgesehen von der ethisch bedingten Zurückhaltung – ein solches Unterfangen wäre auch aus rein pragmatischer Sicht sinnlos. Ich kann niemandem sagen, was Widerstand, Zivilcourage oder Kritik im Allgemeinen sind (im Übrigen: Der Bezug dieser Begriffe zueinander sollte auch  einmal untersucht werden); denn ich weiß es selbst nicht. Hier denke ich an einen Satz von Foucault (aus eben jenem Vortrag), in dem er die Kritik als ein Instrument beschreibt, als Mittel zu einer Wahrheit, die sie nicht kennen kann[4]. Gewissermaßen fristet die Kritik eine parasitäre Existenz gegenüber dem Ziel, das man erreichen will. Da ich aber nicht alle politischen Ziele theoretisch vorwegnehmen kann, kann ich auch nicht wissen, wie sich die Kritik als ein Vehikel dorthin konstruieren wird. Ich will daher nicht zu einer allgemeinen Theorie der Kritik beitragen, sondern implizite oder explizite Theorien und Praxen der Kritik, die ich kenne, kritisch analysieren – also keine Theorie der Kritik, sondern eine Kritik der Kritik.

 
II.

Das, was für viele bereits Mitte der 1960er Jahre sichtbar geworden war, verwandelte sich Ende der 1980er Jahre in bittere Endgültigkeit:  das Scheitern des Versuchs, eine gerechte Gesellschaft nach Anleitung der sozialkritischen Texte von Marx und Engels sowie von einigen Marxistinnen und Marxisten zu errichten. Nicht, dass ich jemals ein Anhänger des „real existierenden Sozialismus“ gewesen wäre. Ich ahnte aber in jener Zeit, täglich mehrmals vor den Fernsehnachrichten sitzend, dass hier mit diesen Ordnungen zugleich etwas anderes unwiderruflich zu Grabe getragen wurde. Infolgedessen nahmen auch meine Fragen allmählich Gestalt an, die ich heute zu beantworten suche: Wie konnte der Aufbau einer Gesellschaftsform, der mit der Forderung nach Wahrheit und Gerechtigkeit eingeleitet worden war, nach nicht allzu langer Zeit mit derselben Forderung nach Wahrheit und Gerechtigkeit verdammt werden? Wie konnte sich die wohl fundierteste Gesellschaftskritik in der abendländischen Geschichte in etwas verwandeln, das selbst zum Gegenstand einer viel effektiveren Kritik werden musste? Mit anderen Worten: Warum musste Kritik in Macht münden – Macht werden? Muss sie das immer?

Ein anderes Beispiel, wenn auch für mich weniger sentimental beladen, wäre aus dem Kunstbereich zu nennen: Was ist aus denen geworden, die damals die „Uni-Ferkelei“ veranstaltet hatten? Was ist überhaupt von jenen geworden, die einst „Avantgarde“ genannt wurden? Liegt die Grenze zwischen Innovation und Mainstream im biologischen Alter? Genügen uns Marktgesetze oder anthropologisch-psychologische Konstanten wie „Der Mensch sucht nach Anerkennung“ als Erklärung?

Damit bin ich beim Titel dieses Vortrags, wenn Sie mir einen kleinen Exkurs erlauben wollen. Ich habe ihn nämlich aus zwei Gründen gewählt. Erstens stammt dieser Spruch von F. W. Bernstein, dem Satiriker, der sich bekanntlich zur Frankfurter Schule zählt – zu der von ihm, Hans Traxler, F. K. Waechter und weiteren anderen Zeichnern und Autoren so genannten Neuen Frankfurter Schule. Diese (bewusste) Namensähnlichkeit mit der Kritischen Theorie war der eine Grund für die Betitelung. Zweitens lautet der Spruch im Original anders: „Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche.“ Diese Version mag nützlich sein, um etwa die Haltung militanter NichtraucherInnen zu charakterisieren, die früher kettenweise gepafft hatten. Das ist aber nicht exakt das, was ich sagen will. Mir geht es um den kritischen Diskurs (im Diktum personalisiert), der irgendwann einmal zu dem wird, was er selbst seiner Kritik unterzogen hatte. Mich interessiert also der umgekehrte Fall.

Zurück zu meinen Fragen. Oft höre ich eine Antwort darauf, in der der kritische Diskurs selbst unversehrt davonkommt: Es seien die Subjekte der Kritik, die das Versagen verantworten; weil sie korrumpierbar seien, weil der Mensch eben mit zunehmendem Alter seinen Stachel verliere oder weil eine kleinere Gruppe von Personen anders sei als die Massen, um die es bei kritischen Projekte letzten Endes gehe. Nicht selten wird auch die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis als Grund angeführt. Kritischere Geister unter den Kritik-KritikerInnen schieben wiederum die Schuld eher auf die gesellschaftlichen Bedingungen, die Strukturen, unter denen die Kritik entfaltet werde und an denen sie meist auch zugrunde gehe.

Was ist aber, wenn die Kritik selbst ihre Verwandlung – wie ein genetisches Programm – in sich trüge? Was wäre, wenn die „Machtwerdung“ der Kritik an etwas läge, was der Kritik nicht äußerlich, sondern inhärent wäre? Das ist die Richtung, die meine Fragen vor einigen Jahren angenommen haben. Ich beantworte sie auf diesem Weg folgendermaßen: Es ist der Topos einer Kritik, der sie als Kritik nach und nach entkräftet und als eine Legitimierung oder sogar eine Form der Macht verstärkt.

Topos ist ein Begriff mit vielen Bedeutungen. Er bedeutet etwa den – räumlich verstandenen – Ort ebenso wie den rhetorischen oder thematischen Gemeinplatz, im Sinne von „locus communis“. Ich verwende den Topos-Begriff metaphorisch: Jede Kritik setzt an einem Punkt an. Jede Kritik verweist auch auf etwas, was noch nicht ist (oder vielleicht einmal war, aber jetzt nicht mehr ist) und durch den kritischen Akt eintreten könnte. Schließlich gibt es einen „Ort“ – wieder im übertragenen Sinne: als Standpunkt –, von dem aus der/die KritikerIn spricht: eine Theorie, ein System von Werten oder ein Zeitalter, das als Paradigma dienen mag. An diesem Ort des Sprechens befinden sich auch die Kriterien, welche die Kritik anwendet, um sie als Kontrastfolie ihrem Objekt entgegenzuhalten.

Diese punktuellen Ortsangaben allein machen noch keinen Topos aus. Er entsteht erst durch ihre Kodifizierung zu einem einheitlichen, logisch stringenten Ganzen. Sie bilden in dieser Ganzheit die Koordinaten des kritischen Topos. Meine These ist: Wenn ein kritischer Diskurs (eine kritische Bewegung, eine kritische Haltung etc.) diesen Punkt der Koordination erreicht hat, verwandelt er sich in einen abwehrenden, schützenden, erhaltenden Diskurs – die Kritik verliert ihren Stachel, ihre Flexibilität, sie wird statisch. Aus der auflehnenden und ablehnenden Stürmerin wird eine Hüterin des Errungenen. Kritik verwandelt sich, um in Adornos Hegel-kritischen Terminologie zu reden, von der Negation in eine Position. Der/die KritikerIn wird zum Elch.

 
III.

Ich will drei solche Topoi aufzählen, somit drei Kritik-Typen beschreiben, die jeweils einen dieser Topoi aufweisen, und schließlich meine „programmatische“ Frage stellen: Ist auch eine Kritik ohne Topos, eine atopische Kritik, möglich (denkbar bzw. bereits vorhanden)?[5]

Esotopische Kritik: Der Topos liegt dort, wo sich die Kritik und das Kritisierte zugleich befinden: in der vorhandenen Gesellschaftsordnung. Die Kritik nimmt also für sich keinen besonderen Topos in Anspruch. Es soll auch nicht etwas radikal anderes angedeutet oder verheißen werden, was kommen mag. Esotopische Kritik entlehnt ihre kritische Kraft (und ihre Kriterien) den vorhandenen moralischen Werten und Standards, die aber – aus welchen Gründen auch immer – nicht eingehalten werden. Es gilt, der Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten und sie an ihren eigenen Maßstäben zu beurteilen: Menschenrechte zum Beispiel. Dadurch kann der Kritiker/die Kritikerin stets in Aktion bleiben, denn gerade in lebendigen Demokratien gibt es immer etwas, was zu kritisieren, verbessern, reformieren wäre. Ich will Michael Walzer als Theoretiker dieser Form der Kritik nennen – sein Vorschlag einer „immanenten Kritik“ (auch: connected criticism) sieht vor, dass der beste Weg der moralphilosophisch-kritischen Tätigkeit nicht im Entdecken oder Erfinden, sondern im Interpretieren der in der Gesellschaft verankerten Werte liege.

Die esotopische Kritik hat den Vorteil, dass sie ihre Kraft nicht einbüßen muss. Aber diese Kraft ist von vornherein sehr „bescheiden“ bemessen: Die esotopische Kritik ist system-immanent und -erhaltend. Ihren Gegenstand bilden Betriebsunfälle, nicht aber der Betrieb selbst. Kampf um Hegemonie oder Revolution sind nicht ihre Sache. Und außerhalb der demokratisch verfassten Gesellschaften, in denen Grundfreiheiten kein Ethos bilden, würde die esotopische Kritik keinen großen Spielraum haben.

Exotopische Kritik: Der Topos der Kritik befindet sich nicht innerhalb der Ordnung, in der das zu Kritisierende erblickt wird. Also spricht die exotopische Kritik von einer anderen Gesellschaft als der vorhandenen, die sie auch einleiten will. Nicht nur die Zukunft, sondern auch die Kriterien der Kritik liegen „außerhalb“ der vorhandenen Ordnung. Ein Satz von Marx bringt diesen Gedanken gut auf den Punkt:

„In der Anatomie des Menschen ist ein Schlüssel zur Anatomie des Affen.“[6]

Die Gegenwart kann sich selbst nicht kritisieren, da sie nicht die Maßstäbe zur Hand hat, die eben darum der Zukunft abzuleiten wären. Diese entspringen zwar der Analyse der Geschichte, müssen aber das Außen, die Möglichkeit der Überwindung bisheriger Gesetzmäßigkeit der Geschichte, vorwegnehmen können, um die Gegenwart kritisch zu analysieren und um der Analyse die kritische Kraft zur Veränderung des Vorhandenen zu verleihen.

Die Probleme, die im Zusammenhang mit der exotopischen Kritik auftauchen, bilden ja den Kern meiner Fragen, und darum will ich sie nicht wieder aufzählen.

Idiotopische Kritik: Sowohl esotopische als auch exotopische kritische Diskurse sind bemüht, in ihrer Argumentation den Anspruch auf Allgemeingültigkeit zu erheben. Entweder durch normative (manchmal auch, wie bei Walzer, normative und pragmatische) oder durch empirische Argumente versuchen sie, ihre eigene Richtigkeit zu beweisen. Die idiotopische Kritik hingegen agiert nicht unter dem Zwang des Argumentativen. „Das Eigene“ (eine kollektiv verfasste Identität) bildet für sie den einzig legitimen Topos und liefert auch die Kriterien für die Kritik. Dass die Gruppe in der Vergangenheit (und heute) Ungleichheit, Ungerechtigkeit, ja sogar Unterdrückung, Verfolgung und physische Gewalt erfahren hat, verleiht der idiotopischen Kritik ihre Kraft. Sie beruft sich auf ein Recht, das aus der Unterdrückung, aus der eigenen Erfahrung der Marginalisierung geschöpft wird. Eine der wichtigsten Fragen, die sie stellt, lautet: „Wer spricht?“

So betrachtet macht idiotopische Kritik einen wichtigen Bestandteil aller revolutionärer Diskurse aus; vor allem aber der neuen sozialen Bewegungen – in einer bestimmten Phase ihrer Formierung. Ich erblicke insbesondere in dem, was „(self) empowerment“ genannt wird, diesen Typus von Kritik.

Idiotopische Kritik hat den großen Vorteil, perspektivisch zu sein. Sie ist kein anwaltschaftlicher, dennoch ein repräsentativer Diskurs, der zugleich Repräsentationen in Frage stellt. Das größte Problem, das sie mit sich bringt, ist ihr Ziel: Idiotopische Kritik spielt stets um Macht – es geht um die Veränderung der Machtverhältnisse zugunsten des eigenen Kollektivs, das hier spricht. Darum ist sie ein identitätspolitischer und identitätsstiftender Diskurs.

 
IV.

Nach der Aufzählung dieser drei Modi der Kritik entlang ihrer Topoi drängt sich – allein schon aus logischen Gründen – die Frage auf, ob eine Kritik ohne Topos möglich sei. Eine atopische Kritik, die keine Koordinaten aufweist: keine Theorie, kein normatives System, keine Zukunft, die der Kritik vorausgehen. Eine permanente Kritik, die mobil ist, sich nirgends länger als nötig aufhält, schon gar nicht „niederlässt“ und nur einen Fixpunkt im Visier hat: die Macht, der sie sich entgegenstellen will. Da aber die Macht nicht statisch ist, sondern – laut Foucault – in den Kapillaren /Poren der Gesellschaft atmet, wird die atopische Kritik auch eine Kapillarkritik sein; eine Mikrokritik, die der Mikromacht entgegengesetzt ist.

Der Topos ist kein notwendiger Bestandteil einer Kritik. Er ist zumeist ein nachträglich (wenn auch mit Baustoffen, die der Kritik entnommen werden) zusammengezimmertes Gebilde. Der Topos ist, streng genommen, eine Interpretation, ein Kommentar der Kritik.

Wir zitieren Foucaults berühmt gewordene Definition gern und oft – oft auch aus dem historischen Kontext gerissen, den er im Auge hatte: Kritik als Kunst, nicht dermaßen regiert zu werden“. Wir wissen, dass er hier (wie in seinen Gouvernamentalitäts-Vorlesungen[7]) das Wort „dermaßen“ betont und die Wendungen „nicht von denen, nicht auf diese Weise, nicht um diesen Preis“ etc. hinzufügt. Warum sind wir mit dieser Einschränkung von Foucault, die meines Erachtens auf die historische Situation bezogen ist, die er beschreibt, einverstanden? Wieso drängen wir nicht zu der Frage vor, ob es nicht auch möglich sei, eine Kunst zu entwickeln, überhaupt nicht regiert werden zu wollen?

Ich glaube, dass eine atopische Kritik entlang dieser Frage ihren Weg ebnen kann. Damit glaube ich auch meine Frage, die im Untertitel gestellt habe, beantwortet zu haben: Eine atopische Kritik ist möglich. Ob sie auch als notwendig angesehen wird, ist eine Frage, die vielleicht in unserer anschließenden Diskussion beantwortet wird.

 

Der vorliegende Text ist die gekürzte Fassung des Vortrags, den der Autor am 20. April 2008 im Rahmen der Konferenz „The art of critique“ gehalten hat.

 

Literaturhinweise:

Foucault, Michel (1992): Was ist Kritik? Merve: Berlin

Foucault, Michel (2004): Geschichte der Gouvernementalität I. Sicherheit, Territorium, Bevölkerung. Suhrkamp: Frankfurt/M.

Gürses, Hakan (1997): Libri catenati. Eine historisch-philosophische Untersuchung der Sekundärdiskurse. WUV: Wien

Gürses, Hakan (2004): Das „untote“ Subjekt, die „ortlose“ Kritik. In: Gudrun Perko / Leah Carola Czollek: Lust am Denken. Queeres jenseits kultureller Verortungen. PapyRossa: Köln 2004: 140-158

Gürses, Hakan (2006): Zur Topografie der Kritik. In: transversal – eipcp Online-Journal: (http://eipcp.net/transversal/0806/guerses/de)

Marx, Karl (1974): Grundrisse der politischen Ökonomie (Rohentwurf). Berlin

Walzer, Michael (2002): Die Tugend des Augenmaßes. Über das Verhältnis von Gesellschaftskritik und Gesellschaftstheorie. In: Justus Wenzel (Hg.): Der kritische Blick. Über intellektuelle Tätigkeiten und Tugenden. Fischer Taschenbuch Verlag: Frankfurt/M.: 25-38



[1] In einem längeren Beitrag für die Print-Publikation der erwähnten Konferenz werde ich auf dieses Thema näher eingehen. Die unterschiedlichen „Sekundärdiskurse“ (auch des Kommentars und der Kritik) habe ich ausführlich besprochen in: Gürses (1997).

[2] Walzer (2002).

[3] Foucault (1992).

[4] Ebd.: 8 f.            

[5] In meinem Text „Topografie der Kritik“ (Gürses 2006) habe ich diese Gedanken bereits ausgeführt; allerdings verwende ich in diesem Text teilweise andere Adjektive für die Topoi. In einem früheren Text versuchte ich, das Subjekt einer „ortlosen Kritik“ zu beschreiben; vgl.: Gürses (2004).

[6] Marx (1974): 25 f.

[7] Foucault (2004); insbesondere die Vorlesungen 8 und 9.