Praxis des Institutionellen und Politik
ISBN: 978-3-903046-48-1
179 Seiten, broschiert, € 12,00
erhältlich ab 25. August 2025
Herausgegeben und übersetzt von Stefan Nowotny
Praxis des Institutionellen und Politik versammelt eine Reihe von ausführlichen Gesprächen, die 1984/85 mit den drei prominentesten Stimmen dessen geführt wurden, was in Frankreich seit den 1950er-Jahren als „institutionelle Psychotherapie“ bekannt geworden war: François Tosquelles, langjähriger Leiter der psychiatrischen Klinik von Saint-Alban, Jean Oury, Gründer und Leiter der psychiatrischen Klinik La Borde, und Félix Guattari, dessen Aktivitäten seit den 1950ern zeitlebens mit La Borde verbunden blieben.
Die Themen dieser Gespräche drehen sich einerseits um die vielschichtige Herkunft der institutionellen Psychotherapie als kritischer Praxis, um die Bedeutung des psychiatrischen Feldes als Ort ihrer Entstehung, um die Naheverhältnisse der institutionellen Psychotherapie zu kritischen Strömungen in der Pädagogik (inkl. einer „institutionellen Pädagogik“) sowie um die Notwendigkeit einer „institutionellen Analyse“, die politische-ökonomische Analysen in konkreten Praxen situiert. Andererseits vermitteln sie ein reichhaltiges Bild sowohl der historisch-politischen Zusammenhänge, in denen diese Praxen entstanden waren, als auch der Konflikte und Spannungen, in denen sie sich Mitte der 1980er-Jahre bewegten. Und nicht zuletzt werden an den Gesprächen nicht nur die Lebens- und Denkwege von Tosquelles, Oury und Guattari deutlich, sondern auch die unterschiedlichen Konzeptualisierungen dessen, was in einer konsequenten analytisch-praktischen Verknüpfung von Subjektivierungsprozessen, institutionellen Prozessen und politischen Prozessen auf dem Spiel steht.
INHALT
Vorbemerkung des Herausgebers und Übersetzers
PRAXIS DES INSTITUTIONELLEN UND POLITIK
Die Schildkröte lebt tausend Jahre …
Jean Oury
Félix Guattari
François Tosquelles
„KOMMEN WIR AUF DEN BEGRIFF DER INSTITUTION ZURÜCK“
François Tosquelles