Antonio Negri
(1933-2023)
Gründungsmitglied des italienischen Potere Operaio und nachfolgenden einflussreichen Gruppen der italienischen Autonomia-Bewegung. In den 1970er Jahren Vorstand der staats- und politikwissenschaftlichen Fakultät der Universität Padua. Im Zuge der massiven Repressionswelle des Jahres 1979 unter anderem dafür angeklagt, der Kopf der Roten Brigaden zu sein - obwohl er stets ein entschiedener Kritiker der Roten Brigaden war. Nach seiner Verurteilung einige Jahre Haft, dann als Abgeordneter der Radikalen Partei ins Parlament gewählt und somit immun. Nach Aufhebung seiner Immunität 15 Jahre Exil in Frankreich, intensive Auseinandersetzung mit poststrukturalistischer Theorie, vor allem Michel Foucault, Gilles Deleuze und Felix Guattari. 1997 Rückkehr nach Rom als international renommierter Philosoph des Postoperaismus, abermalige Inhaftierung bis 2003. Veröffentlichungen: Marx beyond Marx; Die wilde Anomalie : Baruch Spinozas Entwurf einer freien Gesellschaft; Insurgencies: constituent power and the modern state; gemeinsam mit Michael Hardt Die Arbeit des Dionysos, Empire, Multitude und Commonwealth. Das Ende des Eigentums.
Storia di un comunista, Milano, Ponte alle Grazie, 2015. ISBN 978-88-6833-220-4.
Galera ed esilio, Milano, Ponte alle Grazie, 2017. ISBN 978-88-6833-800-8.
Da Genova a domani, Milano, Ponte alle Grazie, 2020. ISBN 978-88-6833-801-5.